1. Tag: Brügge (22 Km)
Individuelle Anreise nach Brügge. Ankunft und Einschiffung um 14:00 Uhr in Brügge. Nach der Begrüßung, bei der Sie die Crew kennenlernen, werden die Fahrräder verteilt und Sie können eine kurze Testfahrt machen. Nach dem Abendessen bietet der Reiseleiter einen Rundgang durch die Altstadt an.
Um Brügge gerecht zu werden, empfehlen wir Ihnen, schon einen oder zwei Tage vorher anzureisen. So haben Sie genügend Zeit, diese faszinierende Stadt zu erkunden. Sie wird auch „die Perle Flanderns“ genannt und gilt als eine der schönsten Städte Belgiens. Die mittelalterliche Innenstadt ist nahezu unberührt geblieben. Dass die einstige Weltstadt Brügge auch ein Zentrum für Handel und Kultur war, ist bis heute an den vielen Baudenkmälern zu erkennen.
2. Tag: Brügge – Aalterbrug (34 oder 44 km) | Aalterbrug – Gent
Nach dem Frühstück startet Ihre erste Radtour. Der Weg schlängelt sich durch schöne Waldgebiete und Wiesen. Auf halber Strecke zwischen Brügge und Gent erwartet Sie bereits das Schiff. Sobald alle an Bord sind, geht die Fahrt über den Kanal nach Gent weiter. Gent ist eine lebendige Universitätsstadt mit einer reichen Vergangenheit. Die Stadt entstand dort, wo in der römischen Zeit die Flüsse Leie und Schelde zusammenflossen. Die günstige Lage brachte über viele Jahrhunderte großen Wohlstand, der zu Beginn des 14. Jahrhunderts seinen Höhepunkt erreichte. Die Tuchindustrie machte die Stadt sehr reich. In der Innenstadt sind noch viele alte Patrizierhäuser erhalten geblieben. In der „Lakenhal” (1425) trafen sich die Stoffhändler und wickelten ihre Geschäfte ab. Die berühmteste Kirche ist die St.-Bavo-Kathedrale, die im Laufe mehrerer Jahrhunderte in den verschiedenen Baustilen gebaut wurde. Die Kathedrale beherbergt einen ganzen Schatz von mittelalterlichen Meisterwerken, darunter das Gemälde „Die Anbetung des Lamm Gottes” von Jan van Eyck.
3. Tag: Gent – Oudenaarde (46 oder 53 km)
Morgens radeln Sie nach Gent, wo Sie mit einem kleinen Kanalboot eine schöne Tour durch das historische Zentrum machen können. Später am Vormittag geht es weiter Richtung Oudenaarde. Dieses kleine Städtchen lag früher im Grenzgebiet des französischen und deutschen Reiches und war dadurch oft Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen. Deshalb war der Wachturm der Stadt immer mit Wächtern besetzt. Der bekannteste Wächter ist „Hanske der Krieger“: Bis heute steht er oben auf dem prachtvollen Rathaus aus dem 16. Jahrhundert. Das im Stil der Brabanter Gotik erbaute Sandsteingebäude gehört zu den schönsten Rathäusern in Flandern. Oudenaarde ist auch als Stadt der Teppichweber bekannt. Ihre Wandteppiche sind weltberühmt. Vor der Ankunft in Oudenaarde besuchen Sie die interessandte Ausgrabungsstätte der Abteiruine von Ename an der Schelde.
4. Tag: Oudenaarde – Doornik (Tournai) (42 km)
Bevor Sie Oudenaarde verlassen, gibt es eine Führung durch das schöne Rathaus. Danach folgen Sie der Schelde flussaufwärts, passieren die Sprachgrenze und erreichen den wallonischen Teil von Belgien. Ab hier wird französisch gesprochen und die Dörfer und Städte haben französische Namen. Das heutige Ziel ist Tournai, eine der ältesten Städte Belgiens. Bis zu Beginn des 17. Jahrhunderts gehörte Tournai zu Frankreich. Wie in Oudenaarde gewann auch hier mit dem Niedergang der Tuchindustrie die Teppichweberei zunehmend an Bedeutung. 1940 wurde die gesamte Innenstadt durch einen deutschen Luftangriff völlig zerstört, danach aber mit großer Sorgfalt wieder aufgebaut. Zu den sehenswerten Highlights gehören vor allem die Kirche Notre Dame (aus dem 12. und 13. Jahrhundert) und der Belfried-Turm, der um 1200 erbaut wurde.
5. Tag: Doornik (Tournai) – Bleharies | Bleharies – Pont Malin (41 oder 53 km) | Pont Malin – Arleux
Während des Frühstücks fährt das Schiff in Richtung der belgisch-französischen Grenze durch das sogenannte „weiße Land”, wo schon seit römischen Zeiten Kalkstein gefördert wird. In Nähe des Grenzortes Bleharies beginnt unsere Fahrradtour. Die Route führt über weitläufige Felder und durch kleine Bergbaustädte nach Lewarde. Dort können Sie das Bergbaumuseum besuchen. Heute übernachten Sie in Arleux.
6. Tag: Arleux – Ruyaulcourt (35 oder 51 km)
Das Schiff verlässt heute den großen Kanal, um auf dem Canal du Nord weiterzufahren. Der Bau dieses Kanals wurde bereits 1903 geplant, aber erst 1966 konnte die Arbeit vollendet werden. Er sollte den alten Canal de St. Quentin ersetzen, um die Kohle aus den Minen in den Norden transportieren zu können. Der alte Kanal wurde 1801 im Auftrag Napoleons gebaut. Die Radtour führt Sie zur Stadt Cambrai, einer ehemaligen römischen Provinzhauptstadt und zudem ein wichtiger Wallfahrtsort. Sehenswert ist hier die eindrucksvoll restaurierte Stadtfestung, die unter Karl V. angelegt wurde. Später fahren Sie mit dem Rad durch das Marschland von Chantraine ins ländliche Ruyaulcourt.
7. Tag: Ruyalcourt – Péronne (39 oder 52 km)
Der Canal du Nord besitzt zwei Tunnel, durch die das Schiff hindurchfahren muss. Der Tunnel von Ruyalcourt ist mit 4.350 Meter Länge der größere von beiden. Über diesem Tunnel befindet sich die Wasserscheide zwischen den Flüssen Escaut (Schelde) und Somme. Von dort aus fährt das Schiff darum wieder bergab in Richtung Péronne. MIt dem Fahrrad setzen Sie Ihre Tour durch das Sommetal fort und fahren durch die dünn besiedelte, weitläufige Hügellandschaft. Danach geht es weiter nach Péronne. Die Straße zwischen Bapaume und Péronne bildete Ende des ersten Weltkriegs die Gefechtsfront im Sommegebiet. Die Radtour endet in Péronne.
8. Tag: Péronne
Heute bleibt das Schiff in Péronne. Es liegt nur etwas außerhalb dieses charmanten Städtchens mit seinem malerischen Marktplatz, der Kirche, der Schlossruine und dem beeindruckenden Grand Guerre Museum. Heute gibt es kein Abendessen an Bord. Sie können in der Stadt in einem der vielen hübschen Restaurants essen gehen.
9. Tag: Péronne – Épénancourt | Épénancourt – Noyon – Pont l’Évêque (39 oder 48 km)
Während des Frühstücks bringt Sie das Schiff zum kleinen Örtchen Épénancourt. Dort steigen Sie aufs Rad und brechen zu einer längeren Tour auf. Die Strecke verläuft durch die leicht hügelige, weitläufige Landschaft, malerische Dörfer und an der Somme entlang zur Jugendstilstadt Ham. Das heutige Endziel ist Noyon mit seiner imposanten Kathedrale.
10. Tag: Pont l’Évêque – Compiègne (36 oder 45 km)
Von Pont l’Évêque aus geht es weiter nach Compiègne an der Oise. Compiègne verdankt seinen architektonischen Reichtum der Nähe zu Paris und den ausgedehnten Wäldern, in denen die französischen Könige gerne verweilten. Sehenswert ist das Château de Compiègne mit seinen herrlichen Gärten. Die Fahrradtour führt durch den Wald von Ourscamp und über den Fluss Aisne nach Clairière de l’Armistice. An diesem Ort haben die französischen und deutschen Generäle den Vertrag unterschrieben, der das Ende des ersten Weltkriegs besiegelte. Sie können dort ein kleines, aber interessantes Museum besuchen.
11. Tag: Compiègne – Pont-Sainte-Maxence (45 oder 55 km)
Heute fahren Sie mit dem Rad durch den Wald südlich von Compiègne und folgen der Oise weiter flussabwärts in Richtung Creil. Die längere Route beinhaltet noch einen Abstecher zur kleinen Stadt Pierrefonds, wo Sie einen herrlichen Blick auf das gleichnamige, eindrucksvolle Schloss genießen können. Kurz vor Pont Ste. Maxence kommen Sie an der Abtei von Moncel vorbei, die 1309 von König Philip dem Schönen gestiftet wurde. Pont-Sainte-Maxence verdankt seinen Namen der Tatsache, dass es hier schon sehr früh eine Brücke über die Oise gab.
12. Tag: Pont-St-Maxence – Creil | Creil – Beaumont (42 oder 57 km) | Beaumont – Auvers-sur-Oise
Nach einem Frühstück während der Flussfahrt verlassen Sie mit dem Rad die geschäftige Stadt Creil und fahren nach Chantilly mit seinem berühmten Schloss, das nicht nur für seine Schönheit, sondern auch für seine Pferderennbahn und die königlichen Stallungen bekannt ist. Anschließend setzen Sie die Tour durch ein schönes Waldgebiet fort und erreichen die Abtei von Royaumont. Bei der kürzeren Tour gehen Sie bei Beaumont wieder an Bord des Schiffs. Bei der längeren Tour überqueren Sie den Fluss Oise in Richtung Auvers-sur-Oise, wo Vincent van Gogh seine letzten Tage verbrachte. Hier befindet sich auch sein Grab, das Sie am Abend besuchen können. Diese Gegend war bei vielen impressionistischen Künstlern sehr beliebt.
13. Tag: Auvers-sur-Oise – Paris (Bougival/Rueil) (42 oder 46 km)
Nachdem Sie gestern spät in Auvers angekommen sind, haben Sie am heutigen Morgen Zeit, sich hier auf die Spuren von Vincent van Gogh zu begeben. Dann nähern wir uns mit dem Rad und mit vielen impressionistischen Eindrücken im Gepäck der Hauptstadt der Lichter. In Conflans-Sainte-Honorine, wo die Oise und die Seine zusammenfließen, gibt es einen Mittagssnack. Seit dem 19. Jahrhundert ist Conflans ein wichtiges Schifffahrtzentrum Nordfrankreichs. Mittags geht es weiter zum Schloss St. Germain-en-Laye wo Sie schon mal die tolle Aussicht auf Paris genießen können. Anschließend fahren Sie mit dem Fahrrad am Fluss entlang, weiter nach Bougival, wo Sie Ihr Schiff zur Übernachtung erwartet.
14. Tag: Paris (Bougival/Rueil) – Paris
Heute fahren Sie schließlich die Seine stromaufwärts nach Paris. Jetzt dauert es nicht mehr lange, aber zuerst müssen Sie noch einige große Schleifen der Seine hinter sich bringen. Dann fahren Sie mitten durch das Herz von Paris. Hier können Sie den Rest des Tages nach eigenen Wünschen gestalten. Entdecken Sie die Stadt mit der Metro oder mit dem Bus, der Sie zu allen Sehenswürdigkeiten bringt.
15. Tag: Paris
Ende Ihrer Reise. Ausschiffung nach dem Frühstück bis 9:30 Uhr. Individuelle Heimreise.