Mit dem Fahrrad auf interessanten und schönen Strecken durch Albanien Ein Wort zauberte das Lächeln auf die Gesichter der „Shqipëri“ nämlich Faleminderit
Albanien – Ein Land voller Überraschungen
Wir sind nach Albanien geflogen, um ein Land kennenzulernen, das für viele Reisende noch immer ein Geheimtipp ist – und wir wurden überrascht, begeistert und verzaubert. Zwischen Bergen und Meer, uralten Städten und lebendigen modernen Zentren, haben wir ein Reiseland entdeckt, das mit Gastfreundschaft, Ursprünglichkeit und einer faszinierenden Kultur überzeugt.
Besonders interessiert hat uns die Frage: Ist Albanien auch als Radreiseland geeignet? Schon nach wenigen Tagen konnten wir die Antwort geben: Ja – und wie! Ob entlang der Küstenstraßen mit Blick auf das tiefblaue Ionische Meer, über kurvige Pässe durch die albanischen Alpen oder durch die Ebenen Mittelalbaniens – das Land bietet eine Vielfalt an Landschaften, die sich auf zwei Rädern wunderbar erleben lassen.
Wir können nur Gutes berichten: Die Gastfreundschaft der Menschen, die Authentizität der Orte und die überraschend gute Infrastruktur machen Albanien nicht nur zu einem spannenden Reiseland, sondern auch zu einem echten Paradies für Radreisende.
Bildnachweis:
Mutter Teresa von Kalkutta (1985), Autor: Manfredo Ferrari; Lizenz: CC BY-SA 4.0 – Quelle: Wikimedia Commons
Tag 01: 08.08.25 – Freitag (Tirana)
Flug MUC-TIA 08.50 h ca. 1,5 h Flug mit LH
Am Flughafen in Tirana (Mutter Teresa-Flughafen) holten wir unseren gebuchten Mietwagen ab.
Mutter Teresa? Ich habe mich zuerst einmal gewundert. Mutter Teresa und Albanien? Sie war doch in Indien in Kalkutta aktiv. Zu meiner Überraschung musste ich auf dieser Reise erfahren, dass die berühmte Mutter Teresa eine Albanerin war. Da war ich schon etwas baff. Sie war immer in unseren Medien und auch damals in meiner Kindheit und Jugendzeit präsent. Ob im Religionsunterricht oder auch so, Mutter Teresa aus „Kalkutta“ war ein Begriff. So habe ich ein Albanische Symbolfigur immer nach Indien verschoben. Für Albanien ist sie eine Symbolfigur. Und Sie wird im ganzen Land verehrt. Die in Skopje in Albanien geborene Frau hat ihr Leben den Ärmsten, Kranken und Sterbenden gewidmet. Dafür erhielt sie auch 1979 den Friedensnobelpreis und wurde 2016 von Papst Franziskus heilig gesprochen. Sie ist die Heilige Teresa von Kalkutta. Natürlich hat sie als starke Frau, auch viele Kritiker, weil sie z.B. auch Geld von Diktatoren und autoritären Regimen entgegennahm. Ihr war das im Prinzip „piep-egal“. Geld ist Geld, der Zweck heiligt die Mittel und hier hat sie eben viel für die Ärmsten der Armen getan. Ich verneige mich heute noch vor Ihrem Lebenswerk, so wie ich schon als Jugendlicher in der KLJG (Katholischen Landjugend) von ihrem Wirken beeindruckt war.
Doch wir sind nicht wegen Mutter Teresa nach Albanien gefahren sondern, wir wollten das Land bereisen, neue Fahrradrouten erkunden und waren von der Schönheit des Landes, von der Freundlichkeit der Menschen und von den Möglichkeiten beeindruckt. Mein erster Ausspruch war: Das Land hat ja für einen hungrigen Urlauber alles. Meer, traumhafte Strände, tolle historische Städte und Stätten sowie Berge! Einige Ortschaften sind Weltkulturerbe! Das wichtigste hätte ich fast vergessen. Freundliche und hilfsbereite Menschen überall!
Zu meinem Anfangs-Statement kann ich nur eines sagen:
Faleminderit Shqipëri! („Danke Albanien!“)
Doch nun sollte ich schon ein paar Worte hierzu sagen bzw. schreiben:
Das heutige „Shqipëri“ (ausgesprochen etwa Schkip-ëri) bedeutet wörtlich:
„Land der Adler“.
Abgeleitet von „shqiponjë“ = Adler.
Darauf basiert auch die albanische Nationalflagge mit dem Doppeladler.
Die Albaner nennen ihr Land nicht „Albanien“, sondern „Shqipëri“ – das Land der Adler. Schon der Name macht deutlich, wie eng der Adler mit der nationalen Identität verbunden ist: Er prangt auf der rot-schwarzen Nationalflagge, schmückt Restaurants, Hotels und Geschäfte und begegnet Reisenden auf Schritt und Tritt. Für die Menschen hier ist der Adler Symbol für Stolz, Freiheit und Unabhängigkeit. Während wir im Deutschen den historischen Namen „Albanien“ verwenden, betonen die Albaner mit „Shqipëri“ bis heute ihre eigene Sicht: das stolze Adlerland. Auch in der Nationalhymne wird der Adler direkt erwähnt.
Nun möchte ich all diejenigen nicht verwirren, die nach Albanien gereist sind. Der „Fremdname“ Albania/Albanien geht auf das antike „Albanoi“-Volk zurück, das von den Griechen und Römern so genannt wurde.
Die Region Albanopolis wird im 2. Jhd. n. Chr. In römischen Quellen beschrieben. Im Mittelalter nannte man das Land im westlichen Europa „Albania“ (Latein), woraus sich „Albanien“ im Deutschen entwickelte.
Als Touristiker ist mir dann gleich parallel eingefallen:
So wie die Griechen ihr Land Hellas nennen, wir aber Griechenland sagen.
Oder wie die Finnen ihr Land Suomi nennen, während wir „Finnland“ verwenden.
Auch wir Deutschen sind das Volk der Germanen. „Germany“ versteht fast jeder in der Welt.
Faleminderit – das Wort, das überall weitergeholfen hat. Im kleinen Einkaufsladen, beim Einchecken im Hotel, Im Restaurant usw. Sofort haben wir ein Lächeln auf die Gesichter der Menschen gezaubert.
In Tirana / Tiranë haben wir uns dann an einem Geldautomaten mit unserer Kreditkarte mit LEK „ausgestattet“. Der grobe Kurs: 100 LEK = 1 EURO, was natürlich nicht stimmt, aber so konnte man doch leichter umrechnen.
Danach haben wir ein zentrales Hotel direkt in Tirana für eine Nacht bezogen. Von hier konnten wir zu Fuß die Hauptsehenswürdigkeiten erkunden.
Die Ethem Bey Moschee (Leider im Hintergrund der Kran und das Hochhaus) ist uns sofort aufgefallen mit ihren außergewöhnlichen Fresken. Die Malereien zeigen Landschaften, Bäume, Brücken und Wasserfälle – ungewöhnlich für islamische Sakralbauten, da dort meist auf figürliche Darstellungen verzichtet wird. Das Minarett ist schlank und elegant, typisch für osmanische Bauweise. Wir haben die Moschee nur von außen besichtigt. Erst in unserem Reiseführer konnten wir dann nachlesen, dass die Moschee eine bedeutungsvolle Geschichte für die Albaner hat. Während der kommunistischen Diktatur unter Enver Hoxha (1945–1990) war die Religionsausübung streng verboten, die Moschee blieb geschlossen. Am 18. Januar 1991 versammelten sich etwa 10.000 Menschen auf dem Skanderbeg-Platz und betraten die Moschee, obwohl das Regime dies untersagt hatte. Dieses Ereignis gilt als einer der entscheidenden Schritte zur Rückkehr der Religionsfreiheit in Albanien. Kurz gesagt: Die Et’hem-Bey-Moschee ist nicht nur ein architektonisches Juwel, sondern auch ein Symbol für Kultur, Widerstand und religiöse Freiheit in Albanien.
Anschließend sind wir mit unserem Albanischen Freund Tarko bei Georg, wie er ihn liebevoll bezeichnete, vorbei spaziert. Gemeint ist das Reiterdenkmal Georg am Skanderbergplatz. Das Denkmal zeigt Gjergj Kastrioti Skënderbeu, besser bekannt als Skanderbeg (1405–1468), der durch seine erfolgreichen Kämpfe gegen das Osmanische Reich zum Nationalhelden Albaniens wurde.
Die Statue steht im Zentrum des Skanderbeg-Platzes, dem Hauptplatz von Tirana, der etwa 40.000 m² Fläche umfasst und nach Skanderbeg benannt ist. Der Platz wurde in den letzten Jahren zu einer großen Fußgängerzone umgestaltet und dient heute als vielseitiger Stadtmittelpunkt – für Erholung, Veranstaltungen und politisches Leben.
Die Installation des Reiterstandbildes ersetzte an dieser Stelle früher das Porträt von Stalin, was auch den politischen Wandel im Land symbolisiert.
Ein weiterer Stopp war „die Pyramide“ ein modernes Gebäude, welches aufgebaut ist wie eine Pyramide. Von dort oben kann man schön die Stadt überblicken.
Eröffnet wurde die Pyramide am 14. Oktober 1988 als Museum zu Ehren des langjährigen Diktators Enver Hoxha. Sie galt damals als eines der teuersten Einzelbauwerke in Albanien. Im Reiseführer konnten wir nachlesen, dass es der Bauepoche dem „Brutalismus“ zuzurechnen sei. Nun uns war das egal, wir haben das Bauwerk bestiegen und finden es gut, dass die Tiraner das Bauwerk nicht abreißen ließen. Vom Bauwerk hat man einen schönen Blick auf die Stadt und vor allem hinüber zum Skanderbergplatz. Die Geschichte eines Landes kann man nicht einfach abreißen. Nur eben durch solche Bauwerke, die man auch als Mahnmal sehen kann bleibt die Erinnerung an eine schwere Zeit in den kommunistischen Jahren unter Enver Hoxha.
Zur großen Moschee (Namazgah-Moschee) mit 4 Minaretten im klassischen osmanischen Stil sagte unser Freund, dass diese von Erdogan, also von der Türkei finanziell unterstützt wurde und erst 2024 fertig gestellt wurde. „Wir Albaner wollten nicht unbedingt diese Moschee. Wir wollten keinen religiösen und politischen Einfluss aus Ankara uns aufzwingen lassen. “ Die Meinungen hierzu seien sehr geteilt.
Aber Erdoğan der türkische Staatschef hat viel Geld in die Moschee gesteckt, um den Islam auch in Albanien stark zu machen, oder als Hauptreligion wiederherzustellen. Laut unserem Reiseleiter denken die Albaner viel liberaler, sie laufen nicht verschleiert durch die Gegend, sind Welt offener und haben dadurch auch 3 Religionen in einem Land. Christen, Muslime und Orthodoxe Christen geben sich friedlich die Hand. Na bitte, es geht doch!
Zur Haltung der Albaner:innen und das kann man eben nicht in einem Reiseführer nachlesen, sondern erfährt dies nur von den Albaner:innen bzw. die Shqiptarët ist eher liberal und zurückhaltend. Der Glaube spielt keine so große Rolle, denn die regelmäßige religiöse Praxis ist vergleichsweise gering, der Großteil feiert religiöse Rituale nur bei Lebensanlässen wie Geburt, Hochzeit oder Tod. Viele bevorzugen eine liberale Haltung in Alltag und Politik. Das fanden Barbara und ich gut und sehen das genau so. Religion hat in der Politik nichts zu suchen. Punkt.
Weiter sahen wir das Opernhaus am Skanderberg-Platz und das markante Nationalmuseum mit seinem riesigen Mosaikbild. Das markante Große Mosaik an der Fassade des Historischen Nationalmuseums am Skanderbeg-Platz ist eines der bekanntesten Motive der Stadt. Es ist das größte und bedeutendste Museum Albaniens. Das Mosaik “Die Albaner”, bekannt als „Shqipëria“ („Die Albaner“) hat uns sofort in die Zeit des Sozialismus zurückversetzt. Das Mosaik ist etwa 11 m hoch und 40 m breit, was einer Fläche von rund 480 m² entspricht. Wir zeigen hier nur das Mosaik, denn das Nationalmuseum war eingerüstet.
Zu den Bunk Art (hier ein Foto von Innen mit Bildern von Märtyrer, die in der kommunistischen Zeit umgebracht wurden) haben die Albaner auch ihre eigene Sicht. So auch unser Freund, der uns sagte: „ich habe noch nie Eintritt für den Bunker Eintritt bezahlt. Es, widerstrebt mir, für so etwas Eintritt zu zahlen, was ein schlechtes kommunistisches Regime gebaut hat!“
Nun, es ist ein Museum, wo zahlreiche Bilder von Menschen gezeigt werden, die beim Unrechtsregime der Kommunisten umgebracht wurden. So wurde uns erzählt, wenn man mit einem Österreicher verheiratet war, oder im Ausland studiert hatte, war man Staatsfeind, und wurde hingerichtet…
Die Bunk’Art-Museen in Tirana sind heute zwei der bekanntesten und auch umstrittensten Gedenk- und Kulturorte Albaniens. Sie basieren auf den gigantischen Betonbunkern aus der Diktaturzeit von Enver Hoxha (1945–1985).
Unter Hoxha ließ Albanien ab den 1960er Jahren landesweit rund 170.000 oder gar noch mehr Bunker bauen – aus Angst vor Invasionen. Diese Bunker verschlangen enorme Ressourcen, standen aber weitgehend ungenutzt herum. Viele Albaner empfinden sie bis heute als Symbol der Paranoia und Unterdrückung.
Sie gelten heute als wichtige Orte der Erinnerungskultur – vergleichbar mit ehemaligen Stasi- oder NS-
Damit erklärt sich der Konflikt: Für Besucher sind die Bunk’Art-Museen spannende und aufschlussreiche Zeitreisen. Für Betroffene wirken Eintrittspreise wie eine Kommerzialisierung der eigenen Leidensgeschichte.
Tag 02: 09.08.25 – Samstag (Shkodër)
Fahrt nach Shkodër. Fahrt zur Brücke Mesi-Brücke (Ura e Mesit)
Diese malerische osmanische Steinbrücke aus dem 18. Jahrhundert mit 13 Bögen ist ein bekanntes Ausflugsziel in der Nähe von Shkoder.
Die Stephanskathedrale wurde 1991 von Mutter Theresa eingeweiht- vorher als Sporthalle von den Kommunisten entweiht hat uns ebenso sehr beeindruckt. Im Innern der Kirche war ein Bild mit 38 Märtyer, welche von den Kommunisten umgebracht wurden. Auf unserem Innenfoto sieht man vorne links ein Bild von der Nationalheldin „Mutter Teresa“ und rechts ein Bilder der 38 Märtyrer. In Shkodër sahen wir ebenso den Uhrturm, ein bekanntes Bauwerk.
Der Abend in Shkodër war sehr schön. Die Innenstadt war voll mit zahlreichen Menschen, die auf der Flanier Straße „Pruga Kole Idromeno“ unterwegs waren. Wir haben die Stimmung von Shkodër genossen. Sie war freundlich, etwas exotisch, denn die Stadt zählt zu den ältesten Städten des Balkans mit über 2000 Jahren Geschichte. Cafés, Restaurants und Bars sind voll, die Jugend flaniert, Familien spazieren, Musiker sorgen oft für Unterhaltung. In der Stadt haben wir in einem der zahlreichen Restaurants sehr gut gegessen.
Tag 03: 10.8.25 Sonntag Shkodër und (Durres 10.-14.8)
Bevor wir Shkodër verlassen haben, war noch eine Burgbesichtigung mit der Festung Rozava und einer netten Legende auf dem Programm.
Hoch über Shkodër thront die Festung Rozafa – und sie steht dort nur dank einer ganz besonderen Frau. Drei Brüder wollten die Burg bauen, doch jede Nacht stürzten die Mauern wieder ein. Ein Wahrsager riet: „Opfern müsst ihr – die erste Frau, die morgen mit dem Mittagessen kommt.“ Zwei Brüder warnten ihre Frauen, nur der Jüngste schwieg. So kam seine Frau Rozafa – und wurde eingemauert. Doch sie bat darum, dass eine Brust, eine Hand und ein Fuß frei blieben, um ihr Kind weiter zu stillen, zu wiegen und zu streicheln. Und so steht die Festung noch heute – fest verankert in Mutterliebe.
Ach es ist doch schön, wenn die Welt, die Länder und Städte schöne Geschichten erzählen. Und die Geschichte von Rozafa ist eine Geschichte von einer sehr klugen und hübschen Frau.
Anschließend Fahrt nach Durres mit viel Stau und Verkehr. Wie schon auf der Hinfahrt, sind wir mit Google Maps auf der Rückfahrt Richtung Durres also in Richtung Tirana auf teilweise Schotterstraßen gefahren. Man darf sich auf Google Maps nicht verlassen. Zweimal konnten wir nicht auf die Straße fahren, weil es eine Überführung war und man nicht drauf fahren konnte. Maps wollte jedoch drauf fahren ist noch nicht gespeichert. Das ist eben Albanien, das ist eben exotisch und es hat uns viel Spaß und Freude bereitet.
Am Nachmittag Ankunft in Durrës. Hotel-Bezug im neuen Hotel. New Benilva Hotel.
Hier wurden wir beim Checkin zum ersten Mal geblufft, weil die Rezeptionistin unsere Kreditkarte nicht wollte, sondern in Euro und in bar. Wir haben es dann gemacht, und hinterher geärgert, weil wir jetzt kaum noch Euro in bar dabei hatten. Das passiert uns kein zweites Mal, haben wir uns gesagt.
Wichtig in Durres – bei allen Hotels, sollte man Meerblick haben, da auf der Rückseite eine Schnellstraße vorbeiläuft, wo viel Verkehr und Krach ist.
Der Hotel Strand ist sehr schön, aber das Wasser ist trübe, weil es in Durres eben Sandstrand hat. Man kann halt nicht alles haben. Die Wasser-Temperatur dürfte bei 26-28° gelegen haben. Es kam uns etwas frisch vor wenn man aber im Wasser war, dann ist es sehr schön zu schwimmen. Ich habe meine erste Sport Einheit mit 1,5 km schwimmen hinter mich gebracht.
Natürlich haben wir ein Zimmer mit Meerblick und Balkon und haben einen tollen Ausblick. Vom Balkon haben wir am Abend auch einen größeren Waldbrand gesehen. Die Menschen sind sehr gelassen. Anscheinend ist das noch nicht gefährlich.
Das Abendessen haben wir in einem Restaurant eingenommen, da sind alle Kellner gerannt. Am Anfang haben wir es lustig gefunden. Zum Schluss hat es uns aufgeregt und es war stressig, und unangenehm. Die Strategie des Restaurantführers scheint am Abend seine Tische mindestens 3-4 mal mit Abendessen zu verkaufen. Vielleicht bekommen die Kellner Kilometergeld? Wir werden es am nächsten Tag in einem anderen Restaurant probieren.
Da unser Zimmer Meerblick und Richtung Süd Westen ausgerichtet ist, scheint den ganzen Tag die Sonne auf unserem Balkon. Heute Morgen haben wir auf der Strandstraße einen Spaziergang im Schatten gemacht. Am Nachmittag ist es dann sehr heiß. Wir hatten bis zu 40 Grad im Schatten. Das war dann doch sehr warm.
Das Frühstück in unserem Hotel war etwas einfach. Es wird vom alten Hotel Benilva in der Strandbar bereitgestellt. Das lässt ein wenig zu wünschen übrig, da muss sich die Hotelleitung etwas einfallen lassen denn der Preis im neuen Hotel, es ist ein drei Sterne Hotel, ist eher vier Sterne Preis, und da haben wir etwas mehr erwartet. Dennoch die Quantität stimmte.
Die Sonnenuntergänge in Durrës waren sehr schön. Wir haben die Atmosphäre genossen und der allabendliche Spaziergang auf der Promenade war etwas besonderes. Ebenso natürlich der Morgensport auf der Promenade, die zu den schönsten in Albanien gehört.
Übrigens Albanisch ist eine eigene Sprache. Das hat unser Reiseleiter erklärt. Die albanische Sprache (Shqip) ist tatsächlich eine eigene, ganz besondere Sprache – sie gehört keinem der großen Sprachzweige Europas wie Romanisch, Germanisch oder Slawisch an. Da waren wir doch sehr überrascht. Ein so kleines Völkchen hat eine eigene Sprache.
Tag 05: 12.08.25 Dienstag (Durrës)
Ausflug mit dem Auto ins Zentrum von Durres. In der Hochsaison mit dem Auto auf Albanien Straßen unterwegs zu sein, erfordert viel Geduld denn fast überall ist man im Stau und überall ist der Verkehr überlastet. So ist es uns auch ergangen, als wir von unserem Hotel am Strand nach Durrës gefahren sind.
Im Zentrum angekommen, in der Nähe des bekannten venezianischen Rundturmes hatten wir großes Glück, dass wir eine Parklücke bekamen. Keine Parkour, keine Kosten für das Parken.
Auf der Haupteinkaufsstraße eine Prachtstraße Bulevardi Epidamni gesäumt von Palmen , sind wir Richtung Zentrum gegangen. Am Ende der Straße befindet sich die Fatih-Moschee, einen großen Platz und das Rathaus. Von der Boulevard Epidamni hat man kurze Wege zu weiteren Sehenswürdigkeiten, wie das Amphitheater. Das römische Amphitheater, gebaut im 2. Jhd. n. Chr. unter Kaiser Trajan ist das größte Theater auf dem Balkan und hatte Platz für rund 20.000 Zuschauer! Jahrhundertelang war das Amphitheater verschüttet und erst 1966 durch Zufall bei Bauarbeiten wiederentdeckt worden.
Die Vollga-Promenade durch ihre schöne Lage am Meer (hier Foto von der Angler- Skulptur gemacht, mit leider abgebogene Angelrute) ist ebenso eine schöne Pracht Geschäftsstraße hier entstehen zahlreiche neue Hotels und Geschäfte. Derzeit wird hier auch ein überdachter Fußgängerweg geplant und wohl auch gebaut.
Dieser Weg führt dann von der einzigartigen Seebrücke vorbei an Cafés und Restaurants und Geschäften, zum Angler und dann weiter zu einem großen Monument. Dem Sfinski. Von der Seitenansicht soll es ein wenig der Sphinx in Ägypten ähneln.
In der Nähe vom Amphitheater haben wir auch den Anjou-Turm gesehen. Er ist ein Ton in die alte Stadtmauer eingebaut und geht in die Anjouydynastie zurück. Karl I. von Anjou begründete die Stadt Durres zur Hauptstadt Albaniens im 13. Jhd.
Aus Zeitgründen haben wir das archäologische Museum von Durres nicht angeschaut. Wer länger Zeit hat in dieser Stadt, eventuell dort eine Nacht gebucht hat, der sollte sich dieses Museum unbedingt anschauen.
Von der Ufer Prachtstraße, kann man auch hinauf schauen zum Königlichen Villa, die hoch oben thront. Bis 1945 wurde die Villa vom Monarchen als Gästehaus genutzt. Dann vom kommunistischen Regime. Nach der Beendigung (Sturz bzw. Zusammenbruchs) des Kommunismus in Albanien (1991) hat hier unter anderem Jimmy Carter und andere wichtige Staatshäupter übernachtet.
Das Bauwerk Sfinksi wurde 2010 errichtet und ist durch die Bauart Pyramiden ähnlich. Man kann auf ihn aufsteigen und hat einen schönen Blick auf den Hafen und auf die Wolgapromenade.
Königliche Villa von Durres
Tag 06: 13.08.25 Mittwoch – Durrës
Wir waren etwas müde und haben einen schönen Badetag am herrlichen Strand eingelegt. Übrigens: Durres hat eine tolle Strandpromenade. Diese sind wir morgens stets komplett rauf und runtergegangen. Da haben wir bereits am Morgen 8 Kilometer Strecke zurück gelegt. Am Morgen waren hier auch viele Jogger unterwegs.
Tag 07: 14.08.25 Donnerstag (Pogradec/Ohrigsee)
Fahrt von Durres über Elbasan. Hier haben wir in einem Kreisverkehr geparkt und sind zum Castle gegangen. Ein Foto im Innern. Es war sehr heiß- es gab dort ein kleines Jugendstil Restaurant, welches wir nicht besucht haben. Mit dem Auto sind wir dann weiter zum Ohridsee.